… und nicht etwas Anderes mit meiner Zeit anfange.
Ich denke, dass jeder Blogger irgendwann an den Punkt kommt und sich fragt: „Warum tue ich das hier? Warum teile ich mich einer eigentlich unbekannten Masse mit? Warum spreche ich über Gefühle und Gedanken, warum rede ich über mein Hobby?“ Auch ich stand an diese Punkt und eigentlich habe ich nicht sonderlich viel Zeit für die Beantwortung dieser Fragen benötigt.
Warum tue ich das hier?
Für mich ist das Schreiben eine Art Ausgleich zum Alltag. Mein Alltag bestand bis gestern aus: Aufstehen, Arbeiten, gehen, Nachhilfe geben, heimkommen, Haushalt, Abendbeschäftigung. Irgendwo hat für mich, auch in meiner Examensphase, ein Ventil gefehlt. Früher hatte ich dieses Ventil über das Spielen allein, was darin resultierte, dass ich viel Zeit in virtuellen Welten verbracht habe. An sich bin ich aber ein kreativer Mensch, eigentlich auch ein mitteilungsfreudiger Mensch. Ich habe mehrere Blogansätze gehabt, jedoch nie einen weiter ausgeführt. Jetzt sah ich die Chance für mich etwas zu tun und auch dran zu bleiben. Vor allem das Dranbleiben war mir persönlich wichtig, um mir selber zu zeigen: „Hey, du schaffst es etwas fortzuführen und nicht aus Langeweile, Desinteresse oder ähnlichem wieder liegen zu lassen.“ Was ist also das Bloggen für mich? Ventil, Beweis, Kreativität.
Warum teile ich mich euch mit und nicht einem Tagebuch?
Auch hierauf war die Antwort sehr klar: Ich suche Gleichgesinnte. Menschen, die die selben Interessen haben, die Musik genauso lieben wie ich. Menschen, die mich motivieren weiter zu machen. Nichts freut mich hier mehr, als zu sehen, dass jemand meine Gedanken liest, sie liked und kommentiert. Selbst wenn es nur eine Person wäre, die das tut, so würde es mich doch glücklich machen. Ein Tagebuch kann mir keine Antworten geben. Es kann nur verschlossen werden und ich habe gelernt, dass der Prozess des „Sich-Verschließens“ früher oder später dazu führt, dass man sich nicht mehr öffnen kann. Gar nicht mehr. Deswegen öffentlich, deswegen ihr als Leserschaft.
Warum spreche ich über Gefühle und Gedanken, warum rede ich über mein Hobby?
Ich bin jemand, der besser schreiben kann, als sprechen, zumindest was Gefühle und Gedanken betrifft. Ich sehe mich so, dass ich es besser schriftlich beschreiben kann, was gerade in mir vorgeht als sprachlich. Hier als Blog habe ich auch die Möglichkeit alles anzureichern mit Musik, mit Bildern und ähnlichem, um meinem Gegenüber etwas verständlich zu machen. Ich denke, dass auch Herr Kelpie hier das eine oder andere Mal nachsieht, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was gerade in meinem Kopf vorgeht (keine Angst, wir reden auch miteinander und kommunizieren nicht nur per Textnachrichten 😉 ). Meine Hobbies finden deswegen hier Platz, weil sie (leider) teilweise in meinem mittlerweile altem Umfeld verpönt waren oder weil es sonst keiner aus meinem Freundeskreis betreibt (Warhammer 40.000 mal so als Beispiel). Es existiert auch die stille Hoffnung, dass ich den Einen oder die Andere neugierig mache auf soetwas ;).
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